AK Internationales: Beratung von Studieninteressierten und Studierenden mit und ohne Fluchterfahrung

Mit Blick auf die zunehmende Internationalisierung an den Hochschulen und den veränderten Rahmenbedingungen in der Unterstützung von Studieninteressierten und Studierenden mit und ohne Fluchterfahrung, hat sich der Arbeitskreis für die Umbenennung des bisherigen Arbeitskreisnamen entschieden. Der im Jahr 2015 auf der Herbsttagung gegründete Arbeitskreis „Geflüchtete in der Studienberatung“ wird einstimmig auf der Arbeitskreistagung in Gießen am 8. März 2019 verändert in „AK Internationales: Beratung von Studieninteressierten und Studierenden mit und ohne Fluchterfahrung“.

Somit greift die Umbenennung des Arbeitskreises die veränderten Rahmenbedingen der letzten Jahre auf, sei es in der Zusammensetzung der Arbeitskreismitglieder, der Veränderung der Themen, aber auch der fortschreitenden Entwicklung zur zunehmenden Internationalisierung an Hochschulen, was sich auch in vielen Studienberatungsstellen widerspiegelt. Es berichten viele Hochschulen, dass die Bedarfe an individueller Studienberatung auch von Studieninteressierten und Studierenden aus dem Ausland weiter steigt. So ist laut einer Befragung der HRK-Mitgliedshochschulen zum Wintersemester 2018/19 die Zahl der eingeschriebenen Studierende mit Fluchterfahrung weiter gewachsen. Waren es im WS 2015/2016 noch 205 immatrikulierte Studierende mit Fluchthintergrund an deutschen Hochschulen, so ist die Zahl drei Jahre später schon auf 3788 Studierende mit Fluchterfahrung angewachsen.

Hinzu kommt, dass der Arbeitskreis auch von Mitarbeitenden der International Offices wahrgenommen wird, was auch den Hochschulalltag bzgl. des zunehmenden Austausches zwischen den Studienberatungsstellen und den International Offices bzw. Akademischen Auslandsämtern abbildet. In diesem Arbeitskreis wollen wir daher gemeinsam Erfahrungen mit (geflüchteten) internationalen Ratsuchenden in der Studienberatung bzw. den Hochschulen sammeln, dabei typische Problemlagen feststellen und weitere Ideen für mögliche Lösungswege skizzieren. Da die Hochschulen bereits unterschiedlichste Erfahrungen bei einzelnen Projekten mit Geflüchteten bzw. mit deren Betreuung sowie der Etablierung von neuen Unterstützungsformen gesammelt haben, soll der Hauptfokus des Arbeitskreises stärker auf den aktuellen Erfahrungsaustausch der einzelnen Hochschulen liegen.

Die Arbeitstreffen sollen in moderierter Form stattfinden und aktuelle Themen bzw. Anliegen der jeweiligen Arbeitskreisgruppe bearbeiten, weil sich die Zusammensetzung der Teilnehmenden des Arbeitskreises vermutlich von Arbeitskreis zu Arbeitskreis verändern wird.

Ziele des Arbeitskreises:
Der Arbeitskreis soll folgende Ziele verfolgen, die sich auch an den Zielen des vorherigen Arbeitskreises anlehnen. Die Liste ist ein erster Vorschlag und kann gerne ergänzt werden.

  • gemeinsamer Austausch von Erfahrungen mit Geflüchteten als Ratsuchende in der Studienberatung (Netzwerkarbeit)
  • systematische Sammlung von Hochschulaktivitäten für Geflüchtete sowie Kooperationsmodelle (Best Practice)
  • Identifizierung von typische Problemlagen und Erarbeitung von Lösungsvorschlägen (evtl. Fallsupervisionen)
  • Entwicklung einer Beratungslandkarte sowie hilfreicher Informationsmaterialien
  • Ideenentwicklung von neuen Beratungs- und Kooperationsformaten an Hochschulen
  • Bereitstellung von Informationsmaterialien, Linktipps und Erfahrungsberichten
  • Identifizierung von Weiterbildungsbedarfen


Aufgrund der Neuausrichtung des Arbeitskreises sollen dann auch weitere Themen im Fokus stehen, um eine weitere Vernetzung untereinander zu fördern. Bei der Arbeitskreistagung in Gießen sind hierfür folgende Themen gesammelt worden:

  • Arbeit/Arbeitsmarkt/BAföG/Studienfinanzierung (Notfallfond)
  • Sprachkurse (Deutsch lernen)
  • VISUM/Aufenthaltstitel
  • Zusammenarbeit/Netzwerkarbeit (intern: IO/ZSB/Koordinationsstellen, extern: Ausländerbehörde, Arbeitsagentur, Jobcenter, Caritas, Bildungsanbieter)
  • Lebensalltag (neben Studium: z. B. Kontakte, Wohnen, Behördengänge)
  • Lernunterstützung (für das Studium: wiss. Arbeiten, Lerngruppen, Sprechstunde mit Profs…)

Kontakt

  • Tanja Busse (Sprecherin)
    Zentrale Studienberatung
    Leibniz Universität Hannover
    Niedersachsen
    E-Mail: tanja.busse@zuv.uni-hannover.de
  • Marco Bazalik (Sprecher)
    Zentrale Studienberatung Osnabrück
    Universität und Hochschule Osnabrück
    Studienberater (stellv. Leitung)
    Niedersachsen
    E-Mail: marco.bazalik@zsb-os.de
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