Studieninteressierte Geflüchtete - Handlungsbedarfe im Hochschulbereich

02.08.2017

Studium als Weg der Integration für Studieninteressierte mit Fluchterfahrung – ein Positionspapier des GIBeT- Arbeitskreises „Geflüchtete in der Studienberatung“.

Seit im Jahr 2015 ca. eine Million geflüchtete Menschen nach Deutschland gekommen sind, wurden zahlreiche Maßnahmen auf gesellschaftlicher, politischer und wirtschaftlicher Ebene initiiert, um ihnen eine erfolgreiche Integration zu ermöglichen. Unter den geflüchteten Personen sind zahlreiche junge und gut qualifizierte Frauen und Männer, die in Deutschland ein Hochschulstudium anstreben. Deswegen haben auch die Hochschulen viel Engagement gezeigt, um ihnen einen schnellen Weg ins Studium zu ermöglichen, wie z.B. das Angebot von Sprachkursen, die Entwicklung von Gasthörerprogrammen, die Benennung von speziellen Ansprechpartnern, die entweder in den International Offices oder den Zentralen Studienberatungen (ZSBen) angesiedelt sind, sowie Gebührenerlass bei der Bewerbung.

Doch je mehr Studieninteressierte mit Fluchterfahrung sich an die Hochschulen wenden, desto deutlicher werden strukturelle Schwierigkeiten, mit denen sich bisher vor allem die International Offices, die Immatrikulationsämter, die Sozialberatungsstellen der Studentenwerke und die Studienberatungsstellen konfrontiert sehen. Aus diesem Grund hat sich in der GIBeT (Gesellschaft für Information, Beratung und Therapie an Hochschulen e.V.) Anfang 2016 der Arbeitskreis „Geflüchtete in der Studienberatung“ gegründet. Studienberaterinnen und Studienberater aus dem ganzen Bundesgebiet engagieren sich in diesem Arbeitskreis, um über die neuen Fragestellungen zu sprechen und mögliche Lösungsoptionen zu diskutieren.

Konkrete strukturelle Veränderungen können jedoch nur an anderer Stelle, z.B. in Hochschulpräsidien und Landesministerien, initiiert werden. Um die aktuellen Barrieren beim Hochschulzugang von Geflüchteten bekannt zu machen, hat sich der Arbeitskreis entschieden, ein Positionspapier zu verfassen, um Entscheidungsträger über den Entwicklungsstand zu informieren.

Das Positionspapier steht auf der Webseite des Arbeitskreises zum Download bereit.